Marie Simon – die vergessene Heldin der humanitären Hilfe aus Sachsen
Passend zum Tag der Pflegenden am 12. Mai 2023 erinnert das Deutsche Rote Kreuz an eine Vorkämpferin der humanitären Hilfe und Wegbereiterin der modernen Krankenpflege.
Marie Simon ist eine sorbische Frau, unehelich geboren, geschieden und lebte im 19. Jahrhundert. Diese biografischen Eckdaten zeigen, dass ihr späterer Werdegang nicht selbstverständlich war und begründen, warum sie eine vergessene Heldin ist. Marie Simon umsorgt und verpflegt in zwei Kriegen unermüdlich verwundete und kranke Soldaten auf den Schlachtfeldern. Sie sorgt dafür, dass die Krankenpflege als Beruf anerkannt und Krankenpflegerinnen fundiertes Wissen vermittelt wird.
Der Initiative und Beharrlichkeit von Museumsleiter André Uebe (Sächsischen Rot-Kreuz-Museum Beierfeld) ist es zu verdanken, dass ihr lange Zeit verschollenes Grab auf dem Trinitatisfriedhof in Dresden wiederentdeckt wird. Mit Hilfe von Fördermitteln und finanzieller Unterstützung durch den DRK Kreisverband Dresden e.V. sowie den DRK Landesverband Sachsen e.V. war es möglich, die Grabstelle zu restaurieren und die Erinnerung an Marie Simon lebendig zu halten.
Zur feierlichen Wiedereinweihung der Grabstätte begrüßte der Vorstandsvorsitzende des DRK Landesverbandes Sachsen e.V. Rüdiger Unger die Gäste. Informativ wurde es bei den Vorträgen „Von den Schlachtfeldern auf die Podeste“ von Prof. Dr. Anja Katharina Peters und „Lebensstationen der Pionierin des Roten Kreuzes in Sachsen“ von Dr. Jürgen Helfricht. Anschließend fanden sich alle Gäste an der Grabstätte von Marie Simon ein, wo Beatrice Teichmann von den Herausforderungen bei der Restaurierung berichtete. Nach der Einweihung einer Informationsstele und dem Niederlegen eines Blumengrußes durch die Beierfelder Museumgruppe klang die Feierstunde bei Kaffee, Kuchen und Gesprächen aus.