Medieninformation: Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) entsendet weitere Hilfslieferungen
Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) entsendet weitere Hilfslieferungen in das Überschwemmungsgebiet nach dem Staudammbruch in der Ukraine - das Rote Kreuz in Sachsen unterstützt konkret mit großer Hilfslieferung
In den frühen Morgenstunden des 6. Juni wurde der Staudamm des Wasserkraftwerks in der Stadt Nowa Kachowka in der Südukraine zerstört. Dadurch wurde eine Flutwelle ausgelöst mit verheerenden Folgen für die Bevölkerung vor Ort. Die derzeit etwa 16.000 betroffenen Menschen in der Ukraine brauchen dringend Hilfe. Das DRK steht im engen Austausch mit seiner Schwestergesellschaft, dem Ukrainischen Roten Kreuz (URK), zur Lage vor Ort.
Auf Anforderung des Bundesverbandes des DRK werden am Dienstag, den 13.06.2023, folgende Materialien vom Roten Kreuz in Sachsen nach Berlin verbracht: 2 Rettungsboote, 6000 Hygiene-Kits, 200 Neopren-Anzüge und 100 Rettungswesten. Gemeinsam mit Hilfsgütern aus anderen Landesverbänden koordiniert der Bundesverband den Transport der Ladung aus Berlin ins Schadensgebiet. Der ungefähre Warenwert der Hilfsgüter aus Sachsen beläuft sich auf ca. 400.000 Euro.
Rüdiger Unger, Vorstandsvorsitzender des Roten Kreuzes in Sachsen, betonte: "Es ist für uns selbstverständlich, dass wir im Auftrag unseres Bundesverbandes die Kameradinnen und Kameraden des URK im Staudammgebiet der Ukraine mit dem notwendigen Hilfsmaterial versorgen. Die beiden Rettungsboote unserer Landesvorhaltung haben wir erst am Freitag an die zwei DRK-Kreisverbände Dresden und Weißwasser übergeben. Nun werden sie unmittelbar für den Einsatz abgefordert. Die schnelle Hilfeleistung zeigt, dass es genau der richtige Weg ist, sich als Rotes Kreuz für Krisensituationen autark aufzustellen und entsprechende Technik vorzuhalten."
Die Hilfsmaßnahmen vor Ort im Überschwemmungsgebiet werden innerhalb der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung fortlaufend koordiniert und komplementiert. So unterstützt auch das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) das URK bei beschriebenen Hilfsmaßnahmen und wird, wie das DRK, die Zulieferung von Hilfsgütern und Rettungsausrüstung weiter ausbauen. Ein besonderer Schwerpunkt soll dabei der Zugang zu sauberem Trinkwasser bilden.
Aktuell kann man den Menschen in der Region mit Geldspenden helfen, mit denen solche Hilfslieferungen finanziert werden können.
Das DRK bittet um Spenden für die betroffene Bevölkerung:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Nothilfe Ukraine
Hintergrund:
Das DRK setzt sich fortlaufend dafür ein, Menschen in Not zu helfen und humanitäre Unterstützung in Krisengebieten bereitzustellen. Die Bereitstellung dieser Hilfsgüter aus Sachsen ist ein weiteres Beispiel für das Engagement des DRK in internationalen Katastrophensituationen.
Mit der Landesverstärkung des Roten Kreuzes in Sachsen wird. z.B. Technik für die Einsatzkräfte des DRK in Sachsen beschafft. Im ersten Schritt ist es ein Invest von 1,5 Millionen Euro, die zum Teil aus Spenden finanziert werden. Damit die neuen Fahrzeuge und Einsatzmittel auch außerhalb von Krisen genutzt werden können, sollen sie den DRK Kreisverbänden in Sachsen übergeben werden. Wir erhoffen uns mit diesem Schritt auch unabhängiger von staatlichen oder kommunalen Entscheidungsvorbehalten zu werden und uns stärker in der überregionalen und internationalen Arbeit der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung engagieren zu können. Die Flutkatastrophe im Ahrtal oder die Anforderungen von Einsatzmittel und Kräften durch das IKRK im Rahmen des Krieges in der Ukraine haben gezeigt, dass Fahrzeuge und Ausstattungen auch für Ehrenamtliche aus anderen Bundesländern nutzbar sein müssen.
Am 09.06.2023 wurde im ersten Schritt folgende Technik in Sächsische Rot-Kreuz-Kreisverbände übergeben:
4 MTW (Mannschaftstransportwagen)
2 MobSan (Mobile Sanitätsstation)
1 Quad plus Anhänger
2 Rettungsboote
1 Teleskoplader plus Tieflader
1 Einsatzleitwagen
Foto: Eines der DRK-Rettungsboote, welches dem URK zur Verfügung gestellt wird. Copyright: DRK Sachsen / Christopher Schulz